Welche Demokratie für die europäische Ebene?

Die beschriebene, in der Tat besorgniserregende Entwicklung, findet meiner Ansicht nach wirklich statt.
Zwar muss es möglich sein, den (von den Volksvertretern gewählten) Staats- und Regierungschefs die nötigen Kompetenzen zur schnellen und effektiven Krisenbewältigung (siehe Eurokrise) zu verleihen,
jedoch entbehren die aktuell stattfindenden Debatten um die Eurokrise jedweder gesetzlichen Grundlage und damit auch der nötigen Legitimität.

Um diese zu erreichen, sind vor allem zwei Schritte nötig:
Erstens muss die gesamte Europäische Konstruktion inklusive der Europäischen Institutionen durch Volksentscheide in den einzelnen Mitgliedsstaaten legitimiert werden. In dieser Volksabstimmung sollte zudem über eine Kompetenzenverlagerung, wie sie in den letzten Jahren besonders auf den Gebieten der Haushalts-, Finanz- und Umweltpolitik beobachtet wurde, entschieden werden.

Zweitens müssen auch innerhalb der europäioschen Entscheidungsprozeses mehr demokratische Elemente mit einfließen:
So sollten beispielsweise dem Europäische Parlament, das einzige Gremium, welches direkt vom Volk gewählt wird, mehr Kompetenzen zugesprochen werden.

Auch über direktdemokratische Elemente bei wichtigen Fragen (Haushaltspolitik, Verfassungsänderungen, etc.) lässt sich diskutieren, wobei das natürlich vom individuellen Geschmack abhängt.

Ich bin allgemein für mehr Bürgerbeteiligung, also für eine direktere Demokratie wie sie jetzt hier in Deutschland herrscht.
Dennoch denke ich, dass für die europäische Regierung die repräsentative Demokratie die bessere Lösung wäre.
Erstens würde nämlich die direkte Demokratie in Europa ein organisatorisches Problem darstellen, was regional und national weniger der Fall ist: Die Auszählung von Stimmen abermillionener Wahlmänner und -frauen kann zu fehlerhaften Ergebnissen führen.
Zweitens würden bei einer direkten Demokraie im eigentlichen Sinne die Europäischen Wähler auch zu Urne gehen, wenn das Thema für sie belanglos ist.
Ich wäre also für eine europaweite repräsentative Demokratie.

Our group co-organised a workshop in a Franco-German conference. As result we have some questions that we would like to share:
- are the movements and initiatives in Europe expressing discontentment with politics and the social-economic situation a demand for more political participation? or a critique of the current economic situation? or a critique of the evolution of our societies?
- the democratic deficit it is the origin or the consequence of the (financial) crises?
- does a national democratic deficit have spillovers to European democracy or vice-versa? can European democracy have positive effects on national democracy?
- what happens to the last reforms of European politics when the financial markets stop making pressure on the national governments? will they still respect the transfer of sovereignty?
- what balance between parliamentary democracy and direct democracy?
- what answers to an intellectual (topics, challenges), institutional (actors and institutions) and participatory (possibilities of citizen participation) complexity?

Um das Gefühl einer Europäischen Identität bei den Bürgern zu stärken, wäre eine direkte Demokratie gut. Die Bürger könnten selbst Mitentscheiden und würden dann auch wirklich Auswirkungen sehen. Jedoch wäre eine direkte Demokratie sehr schwer zu realisieren, und mir ist auch nach langem Überlegen kein Thema eingefallen, das alle oder zumindest eine Mehrheit der wahlberechtigten Bürger von Europa interessieren würde. Wenn es solche Themen gibt, sollte durchaus mit direkter Demokratie entschieden werden, einfach, um die Bürger stärker einzubeziehen.

Ansonsten bin ich für eine repräsentative Demokratie, da hier (anders als bei Verträgen zwischen Regierungen) auch die Bürger teilnehmen, in dem sie Vertreter wählen.

Als erstes möchte ich die erstmögliche Option ansprechen:
eine direkte Demokratie.
Dies finde ich persönlich eine sehr schwierig/ nicht umsetzbare Form, denn es ist beinahe unmöglich eine einstimmige Entscheidung zu treffen.
Es sind generell einfach zu viele Interessen und dadurch auch zu viele Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.
Die zweite Möglichkeit entspricht da schon eher meiner Vorstellung, da die Entscheidungsfällung hier weitaus schneller und effizienter von statten geht und da sie ja bereits in einigen Ländern erfolgreich betrieben wird.
Der Intergouvernmentalismus ist bereits in den Organen der Europäischen Union vertreten, wie zum Beispiel im Rat dieser.

Ich frage mich warum die Kompetenzen des EU-Parlaments so beschränkt sind. Meiner Meinung nach sollte die EU nach der Form eines normalen Staates regiert werden, mit dem Parlament als Basis. Diese würde wie eine Staatenregierung in regelmäßigen Abständen gewählt werden, als Parteien stünden die EU-Fraktionen zur Wahl. Damit ein solches Modell realisierbar werden kann, muss jedoch die EU ihren Bürgern noch näher gebracht werden. Dies sehe ich als ihren größten Schwachpunkt: Mit den vielen Institutionen ist sie recht undurchsichtig, viele können mit dieser Vielgliedrigkeit überhaupt nichts anfangen. Das würde sich ändern, wenn man das System mehr an das eines normalen Staates anlehnen würde. So läge die Macht wieder in den Händen der Wähler statt in denen der Regierungschefs. Eine repräsentative Demokratie im größeren Maßstab wäre also eine mögliche, aufwendige wenngleich nachhaltige Lösung.

You wrote a great second report where you mentioned that the European citizens initiative is a good way to get citizens involved in political decision-making, but that it is not yet very citizens friendly. Whats the problem with the European citizens initiative?

I will try to list the most important problems with the European citizens’ initiative. Note that the European Commission put all ECIs in a stand by modus for the moment because of problems with the online signature collection system and tries to find solutions together with the ECI organisers.
- most member states (all but IRE, UK, NL, B, D, DK, SL, EST, FIN) require a personal identification number (such as passport number) when signing an ECI. The ECI can be compared to a petition, not to a voting right or decision making right with direct impact. Would you give your ID number before going to a demonstration in the street? No? So why should you do so when signing an ECI?
- who can sign?: all those who can vote for European Parliament elections have the right to sign an ECI. This is ruled by 27 national laws what leads to inequality between citizens in the EU. In Austria for example the age of 16 years is enough!
- having only 12 months for collecting signatures in at least 1/4 of the member states (7 for the moment) and with quite high minimum quota per member state is few. Especially considering the efforts of translation and the lack of enough European media for a where debate on the ECI could take place.
- 1st of April 2012 - 1st of July 2012... three months and non of the ECIs registered by the European Commission started collecting signatures. It is very difficult to install the software the Commission provided and to do the complementary developments necessary to get the system certificated. Currently, a “stand by situation” has been pronounced by the Commission. The Commission is in close dialog with the ECI organisers to find solutions.
- eligibility of ECIs: ECIs that want to change primary law of the EU are not recognised by the European Commission. What if citizens want to change or develop further the founding treaties of the EU? We do not have our say on this today?
- the national authorities responsible for the ECI are not always trained to answer questions on the ECI. The first ECIs in each member state will show if there are problems or not in a specific member state or not.
- there is no central “help-desk” existing for the moment. Some civil society organisations provide help, support, training and try to back up ECI organisers but this is limited and one can doubt about a rapid and sufficient training of persons working in national contact points to support (potential) ECI organisers.
running an ECI is expensive. Getting the online collection system run is expensive and further costs occur.

Even if some of the hurdles of the draft regulation from the European Commission for the ECI (2009) have been reduced or changed in more citizen-friendly tool, one has to be really motivated to launch and succeed an ECI process. That is not what will convince citizens of a participative, and democratic access to the EU.

Those who lobbied for a more citizen-friendly ECI continue working on it and try to ameliorate the current state of the art.